Adolf Richheimer (1928 - 1942)
Der am 3. Dezember 1928 in Karlsruhe geborene Adolf Richheimer war der einzige Sohn von Johanna Richheimer, geb Weil (1895 - 1942) und ihrem Mann Ferdinand Richheimer (1875 - 1942/45).
Da die Familie schon 1933 unter Hinterlassen der gesamten Wohnungseinrichtung aus Karlsruhe floh, konnte Adolf nie eine Schule in Deutschland besuchen. Er nahm an der abenteuerlichen Flucht der Familie über Spanien nach Paris teil. Hier wurde er schließlich Anfang Juli 1942 zusammen mit seiner Mutter verhaftet.
Am 3. August 1942 wurde er mit Transport Nr. 14 von Pithiviers nach Auschwitz deportiert. Nach den vorhandenen Unterlagen wurden alle Kinder dieses Transports sofort nach der Ankunft von ihren Eltern getrennt und vergast ◊.
Eine ausführlichere Darstellung des Schicksals der Familie Richheimer findet sich hier.
Gedenken
Es gibt einen Eintrag im Gedenkbuch für Adolf unter der Nummer 949459.
In der Zentralen Datenbank (Yad Vashem) gibt es einen Eintrag unter Nummer 548036 für Adolf Richheimer
Adolfs Name steht auf dem Grabstein mit den Namen aller ermordeten Juden aus Karlsruhe, der im Jahr 2001 auf dem jüdischen Friedhof enthüllt wurde. Im Gedenkbuch für die Karlsruher Juden ist der Eintrag 3474 Adolf Richheimer gewidmet.
Im Buch S.Klarsfeld, B.Klarsfeld, Endstation Auschwitz, 2008, S 112, findet sich ein kurzer Artikel mit Bild über Adolf Richheimer.
An Adolfs Mutter Johanna Richheimer geb Weil, die in Steinsfurt geboren ist, erinnert ein Eintrag auf der Gedenktafel der Familie Weil in der Synagoge.
Quellen:
Das Bild wurde aus S.Klarsfeld, B.Klarsfeld, Endstation Auschwitz, 2008 [ISBN 978-3-412-20156-2], S. 112 übernommen.
Wir danken Frau Klarsfeld dafür, dass Sie freundlicherweise die Verwendung gestattet hat.
Gedenkbuch für die Karlsruher Juden, Artikel von Wolfgang Strauß