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Julius Maier (1896 - 1942)

Julius Maier wurde am 11. Januar 1886 in Königsbach als Sohn des Handelsmanns Moritz Maier und seiner Ehefrau Sofie geb Tiefenbronner geboren. Julius hatte einen Bruder David (*1892).

Am 16.Dezember 1919 heiratete er in Steinsfurt Irma Weil (*28.10.1894), die Tochter von Leopold Weil (1863 - 1917) und seiner Ehefrau Klara geb Kern (1870 - 1938) .
Das Ehepaar lebte in Königsbach und hatte zwei Kinder: Ilsa (*1920) und Manfred (*1926).

Julius führte den Viehhandel seines Vaters nach dessen Tod (wohl vor 1933) zusammen mit seinem Bruder David weiter. In dürrer Amtssprache wird sein Schicksal zusammengefasst:

Nach boykottbedingtem Geschäftsrückgang war M. ab November 1938 aus seiner Berufstätigkeit verdrängt. Er wurde am 22.10.40. nach Südfrankreich deportiert, war dort in den Lagern Gurs, Les Milles und Drancy interniert und ist am 17.8.42. zum Lager Auschwitz überstellt und dort vermutlich getötet worden. Todeserklärung durch Beschluss des Amtsgerichts Pforzheim vom 23.5.50. auf den 8.5.45.

Hier wird ausgelassen, dass Julius Maier vom 11. November 1938 bis zum 05. Dezember 1938 im KZ Dachau inhaftiert war. Wohl anschließend ist er mit seiner Familie und seiner Mutter nach Pforzheim übersiedelt. Sie alle wurden zunächst nach Gurs und später nach Auschwitz deportiert und ermordet. Das gleiche Schicksal traf seinen Bruder David, der noch in Königsbach wohnte.

Gedenken

Es gibt einen Eintrag im Gedenkbuch: unter Nr. 921769

In der Zentralen Datenbank (Yad Vashem) gibt es einen Eintrag unter Nummer 3874207 für Julius Maier

Quellen

Das Bild von Julius Maier stammt von der Gedenktafel der Familie Weil in der Synagoge.

HStA Stuttgart, EA 99-001, Bü 72: Fragebögen zur Familie (Maier: Julius, Irma, Ilse, Manfred)