Nach dem Verkauf
Da es keine jüdische Gemeinde in Steinsfurt mehr gab, wurde eine Rückerstattung nach dem Krieg nicht erwogen.
Gefährdung und Verfall
Gefährdung und Verfall der Synagoge
Die Synagoge wurde von dem Käufer noch viele Jahre als Lagerraum genutzt. Manche Steinsfurter kennen sie noch aus dieser Zeit, als man dort Futtermittel, Dünger und andere landwirtschaftliche Produkte holte. Gerade Düngemittel waren aber auch eine besondere Gefahr für das Gebäude.
Bei der „Sanierung” der Kreisstraße von Steinsfurt nach Adersbach wäre es in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts fast zum Abbruch der Synagoge gekommen.
Die Synagoge verfiel in dieser Zeit immer mehr.
Kulturdenkmal
1992 wurde der Verein Alte Synagoge Steinsfurt e.V. gegründet, der sich als eine Aufgabe gesetzt hat, die Synagoge zu retten und eine Nutzung zu finden.
2003 wurde die Synagoge unter Denkmalschutz gestellt und zum Kulturdenkmal erklärt.
2005 erwarb die Stadt Sinsheim die Synagoge durch einen Erbbaurechtsvertrag und übergab sie 2007 unserem Förderverein.
Restaurierung 2008 - 2009
Erste Schritte zur Sicherung der Synagoge, 2008/2009 (- 2012)
In dieser ersten Phase der Restaurierung wurde die Synagoge „von außen dicht” gemacht.
Zunächst wurden die großen Risse in der Außenwand geschlossen. Bei statischen Untersuchungen war festgestellt worden, dass die Teile der Synagoge sich seit dem Einbau einer Spundwand gegen den Goldbach wohl nicht mehr bewegt hatten. Daher wurden die Risse zunächst einfach „vermauert”. Wir hoffen, dass dies ausreicht, beobachten die Situation aber weiter, falls weitere Maßnahmen notwendig werden.
Dann wurde der Dachstuhl repariert und das Dach neu gedeckt. Eigentlich sollte hier das ursprüngliche Material weiter verwendet werden, aber die vorhandenen Ziegel waren so schlecht und die Reproduktion dieser Ziegel erwies sich als so teuer, dass gleich das ganze Dach abgedeckt und mit neuen Ziegeln eingedeckt wurde. Diese waren natürlich den alten im Stil ähnlich.
Ein nächster Schritt war, alle Fenster zu restaurieren und so zu ergänzen, dass das Gebäude auch hier gegen Sturm und Regen geschützt war.
Schließlich wurde die ursprüngliche Tür restauriert und wieder eingebaut. Da sie durch das Wetter und die mangelnde Pflege ziemlich morsch geworden war, war sie ausgebaut und durch eine Behelfstür ersetzt worden.
Der letzte Schritt war, die Innenausmalung, die bei der Steinsfurter Synagoge ziemlich weitgehend erhalten ist, so weit zu sichern, dass sie nicht weiter verfällt. Hierzu wurden im Jahr 2012 noch einmal ergänzende Arbeiten vorgenommen. Trotzdem wird hier in den nächsten Jahren noch einiges zu ergänzen sein.
Wir haben einige Eindrücke von diesen Arbeiten zusammengestellt
Restaurierung 2014ff
Restaurierung 2014f
2014 haben wir einen neuen Anlauf für die Instandsetzung der Synagoge gestartet.
Anschlüsse
2014: Anschluss an die öffentlichen Netze
Die Synagoge wurde an die Kanalisation angeschlossen und die Vorbereitungen für Wasser und Stromanschluss getroffen.
Es wurde ja schon früher betont, dass das ungeregelte und unregelmäßige Eindringen des Regenwassers in den Boden einer der Hauptgründe für statische Probleme ist. Dies ist auch jetzt wieder von dem Statiker, den wir zu Rate gezogen haben, wiederholt worden. Daher hatte der Anschluss des Regenfallrohrs an die Kanalisation oberste Priorität. Außerdem brauchen wir natürlich Strom in der Synagoge und Wasser für die geplante Toilettenanlage, wenn wir Veranstaltungen durchführen wollen. Dass die Vorbereitungen auch hierfür getroffen sind, zeigt der „roten Punkt”. |
|
Wir danken der Stadt Sinsheim für die großzügige Unterstützung bei dieser Arbeit!
Fußboden
Erneuerung des Fußboden
Wir haben den Fußboden von Grund auf erneuert. Dadurch sollte das Gebäude wieder zugänglich für Besucher werden. Außerdem wurde die Statik verbessert und dadurch das Gebäude gesichert. Der Grund unter der Synagoge ist ja ziemlich weich.
Dabei haben wir dafür vorgesorgt, dass die Elektroinstallation die Wände nicht berühren muss.
Notwendigkeit
Bei der Vorbereitung der Arbeiten stellten wir plötzlich tiefe Hohlräume unter dem alten Boden fest. Es erschien nicht sicher, dass Besucher das Gebäude überhaupt betreten konnte. Daher wurde eine vollständige Erneuerung des Fußbodens durchgeführt.
Schutzmaßnahmen
Untersuchungen
Der neue Boden